ursundestherunterwegs

Monday, March 29, 2010

Auf nach Texas

Am 28.3. gelangen wir ins Bushland, für uns ein Staat, den wir noch nie bereist hatten. Die bisherige Strecke war für uns grösstenteils bekannt, obwohl wir ausser dem Josua Tree NP stets ‚Neuland’ befahren und besucht hatten.

Von Las Cruces in die Guadelupe Mountains
Die Nacht ist wiederum sehr kühl. Man spricht von einem Kälteeinbruch, der aber jetzt vorbei sein soll. Im RV messe ich um 7 Uhr 6°. Der Himmel ist absolut klar, die Luft aber sehr kühl, nur die Sonne brennt kräftig. Um 10 Uhr fahren wir los. An der Grenze zu Texas holen wir uns im gut bestückten Visitor Center reichlich Kartenmaterial und Prospekte. Kurz darauf durchstreifen wir ein grosses Outlet-Center, wo ich mir zwei T-shirts und für Esther eine Küchenschürze kaufe. Das Center ist rege besucht, vor allem von Mexikanern! Wir verzichten, auf Anraten der Angestellten im Visitor-Center auf einen Abstecher nach Ciudad Juarez am anderen Ufer des Rio Grande in Mexiko, da es dort zu gefährlich sei, und umfahren El Paso grossräumig über die Berge, um 9 Meilen östlich von El Paso auf die #62 zu gelangen. Nach kurzer Fahrt biegen wir in die Abzweigung zum Hueco Tanks Historical State Park ein, wo die Tafel ‚Campground full’ uns fast zur Weiterfahrt bewegt. Wir denken aber, dass nachlässige mexikanische Rangers die Tafel nicht entfernt haben - und tippen richtig! Der Campground, den wir nach 8 Meilen erreichen, ist nicht mal zur Hälfte belegt. Wir erhalten einen schönen Platz und haben noch genügend Zeit, auf den Felsen umherzuklettern und die sogen. Petroglyphs, Zeichnungen der Indianer, die leider von zahlreichen Kritzeleien der Reisenden der letzten zwei Jahrhunderte verunziert sind, zu suchen. Der Platz war von Indianern, Auswanderern und Durchreisenden wegen seiner Wasserpfützen besucht. Wir sehen hier auch noch die Ruinen der Poststation der ‚Southern Overland Mail Line’, die 1858-1861 Zwischenstation für die 2800 Meilen lange Strecke von St. Louis nach San Francisco war.
Der Abend ist wunderbar. Wir geniessen die Ruhe, sehen ein paar Vögel und kleine Häschen und betrachten die Berge, die sich röten.

In der nächsten Nacht wird es noch kälter. Morgens um 6 Uhr lediglich 3° im RV. Wir setzen uns daher in den Kühlschrank, um uns ein bisschen aufzuwärmen... Beim ersten Sonnenschein sitzt vor unserem RV ein (Oster)-Häschen. Ein paar Tage zu früh - und in den USA gibt es keinen Osterrummel wie in der Schweiz!

Dann geht es in zügiger Fahrt über 100 km, davon 40 km schnurgerade, weit in den Guadelupe Mountains National Park. Wir sehen keine Ortschaft, nur mageres Weideland mit Yuccas, Sagebrush und ein paar Gräsern, Nahrung für die verstreut weidenden Rinder. Weit von der Strasse entfernt sind Farmen auszumachen. Hin und wieder sehen wir weidende Pronghorns (Gabelböcke).
Das aus Sedimenten gebildete Guadelupe Gebirge ragt steil aus der Ebene empor und wirkt äusserst kahl. Für eine Besteigung des Guadelupe Peak - mit 2667 m der höchste Berg von Texas - reicht die Zeit nicht. Wir machen eine Wanderung in einen Canyon hinein und sind erstaunt, dass wir bald eine üppige Vegetation antreffen: Wir sehen Alligator Junipers (Wachholder mit schuppenartiger Rinde), Ponderosa Pines (Ponderosakiefer), Texas Madrones (Bergmahagoni) u.a.m. Die Wanderung durch den Canyon zur Devil’s Hall erinnert uns an griechische Schluchten: Wandern im (hier) trockenen Bachbett, eingeengt von hohen Felswänden, an denen sich überall die Vegetation ein Plätzchen sucht, in der Höhe als Krone hohe Kiefern. Am Abend fahren wir noch eine gute Stunde südwärts nach Van Horn, einem 2'500 Seelennest in Texas.
Bergmahagoni

Devil's Hall Trail


In Van Horn
Auf der Fahrt nach El Paso hatten wir kurz nach Las Cruces in New Mexico Dutzende von Rinderfarmen gesehen, wo die Rinder eng zusammengepfercht auf abgeweidetem Boden gefüttert wurden. Wir entschlossen uns deshalb auf ein Steak zu verzichten. Wie wir aber auf der Weiterfahrt in Texas die frei weidenden Rinder sehen, entscheiden wir uns anders und bestellen in Van Horn in einer Texaner Beiz je ein 12 oz Stück Sirloin Steak. Der Kellner macht grosse Augen, als er auch für Esther ein über 360 g schweres Stück Fleisch heranschleppen muss. Wir essen aber nur einen Teil und nehmen den Rest wie es üblich ist, mit (doggy bag). Im Nachhinein hat Esther ein schlechtes Gewissen, weil sie nun Antibiotika und Wachstumshormone gegessen hat. Dass sie wahrscheinlich ein Stück Fleisch aus Brasilien verzehrt hat, will ich ihr lieber nicht sagen! Die Qualität liess übrigens zu wünschen übrig. Ein Verzicht wird uns nächstes Mal nicht schwerfallen.
In Van Horn müssen wir - zum dritten Mal - die Uhr umstellen. In Californien (Pacific Time) stellten die Uhren am 7.3. auf Sommerzeit um. In Arizona (Mountain Time) gab es noch keine Sommerzeit, hingegen in New Mexico (ebenfalls Mountain Time), wo wir ein zweites Mal umstellten. Jetzt sind wir in der Zone Central Time und haben Sommerzeit. Die Sonne geht erst um 8 Uhr auf und nach 20 Uhr unter! Nun hinken wir der Schweiz nur noch 7 Stunden hintennach. Wenn es so weitergeht, haben wir nach der Heimkehr in die Schweiz keinen jetlag! Eine derart gleissende Sonne haben wir beim Untergang noch nie gesehen. Gar nichts von Rot. Grell wie ein Scheinwerfer. Gleichzeitig erhebt sich auf der Gegenseite der Vollmond. Nun wissen wir, dass am nächsten Sonntag Ostern ist.

Da wir in Van Horn im KOA (privater Campground) Wifi haben, senden wir diese Nachricht, da wir nicht wissen, wann wir im sehr schwach besiedelten Südwesten von Texas wieder dazu kommen. Ein Kartenausschnitt folgt mit dem nächsten Bericht.

Saturday, March 27, 2010

Die Wüste lebt

Unsere bisherige Reiseroute


Im Saguaro National Park
Im Saguaro N.P. verbringen wir zwei Tage im absolut ruhigen Campground des Tucson Mountains Parks, etwa 20 Meilen westlich von Tucson.
Einen ganzen Nachmittag durchstreifen wir die Westerntown Old Tuscon. Sie ist ein 1939 für den Western-Klassiker ‚Arizona’ errichteter Nachbau des Städtchens Tuscon in der Zeit vor 1900. Eine ganze Reihe weiterer Western wurde hier gedreht, vor allem mit John Wayne in der Hauptrolle, ferner mehrere Fernsehserien, am bekanntesten High Chaparral. Rund um das Gelände fährt ein Miniaturzug, auf dem wir natürlich auch eine Runde mitfahren. Sie fährt ab der Bahnstation ‚Tucson’, die manche vielleicht von Western her kennen. Neben dem Kirchlein steht die 1872 erbaute Dampflokomotive ‚Reno’, die einst auf der Virginia and Truckee Railroad verkehrte. Wir müssen uns unbedingt wieder einmal einen Western ansehen, der in diesen Kulissen gedreht wurde.
Im Saloon sehen wir uns eine farbenprächtige, filmreife Cancanvorstellung an. Die drei tanzenden Damen wirken kurz darauf in einer gekonnten Stuntshow, wo man sich schlägt, vom Dach runterfällt, schiesst und erschiesst. Der Galgen wird leider nicht benutzt. Eine weitere Show zeigt, wie Billy the Kid mit Hilfe einer der drei Damen aus dem Gefängnis entkommt. Schliesslich geht es noch in ein Gruselbergwerk, das für zarte Gemüter nicht zu empfehlen ist. Nachdem so das Männerherz vollständig auf seine Rechnung gekommen ist, genehmigen wir uns in der Hitze von 30° ein köstliches Eis.
Auf dem Campground beobachten wir einen Specht (Woodpecker) an einem Saguaro, wo er sich in einem oberen Stockwerk ein feudales Penthouse eingerichtet hat. Ein kleines Häschen mit weissen Hinterbacken hopst davon. Auf dem Strauch neben unserem Stellplatz sitzt die längste Zeit ein Specht mit rotem Käppi. Nach dem Nachtessen spazieren wir kurz durch die Landschaft und sehen Fledermäuse auf ihrem Abendflug.
Info zum Saguaro: 6 t schwer, kann bei Regenfall eine Tonne Wasser fassen, lässt mit 75 Jahren die ersten Arme wachsen, produziert bis zu 50 Blüten, unter denen rötliche Früchte wachsen, die auch heute noch geerntet werden. In den ersten 10-15 Jahren wächst er nur 2.5-5 cm! Wurzelsystem: flach, nicht in die Tiefe. Sträucher geben dem jungen Saguaro Schutz vor Sonne und Frost. Es kann im Winter Schnee liegen, die kälteste gemesseneTemperatur betrug -15°! Der Saguaro schnürt sich dann zusammen. Ein Saguaro produziert bis 40 Millionen Samen in seinem Leben; nur einer von 250'000 wächst zu einer erwachsenen Pflanze.
Dem Besuch des hervorragenden Sonora Desert Museum widmen wir einen ganzen Tag. Es ist eine Mischung von Museum und Zoo und erstreckt sich über ein weites Gebiet im Freien. Wir sind beeindruckt. Zuerst haben wir eine einstündige Führung (anfänglich für uns allein). Dann sehen wir eine gelungene Darbietung über Raubvögel. In Gehegen sehen wir einen Cougar (Berglöwen), Fischotter, Kojoten, verschiedene Vögel, vor allem den Woodpecker am Saguarostamm, viele Kolibris (Hummingbirds) mit Nestern, Blumen und Sträucher. Zudem gibt es ein Restaurant mit feiner französicher Küche, was wir hier in den USA sehr zu schätzen wissen!


Nach zwei Nächten verlassen wir den Park - mit etwas Wehmut, denn die grüne Wüste, deren Pflanzen derart sensibel auf den Regen reagieren, hat uns sehr gefallen.



Im Patagonia State Park
Im nahe an der mexikanischen Grenze gelegenen Patagonia State Park werden wir mit einer Vielfalt von Vögeln beglückt. Diese haben sich auf 1200 m Höhe an einem Stausee niedergelassen oder benutzen dieses Feuchtgebiet als Zwischenhalt auf ihrem Zug. Am Morgen nehmen wir an einer Vogelexkursion teil und hören die Namen von so vielen uns unbekannten Vögeln, dass wir die meisten bald wieder vergessen werden! Wir befinden uns als Laien in einer Gruppe von kurligen, mit Profi-Feldstechern und Fachbüchern ausgerüsteten Ornithologen. Wir denken, die Exkursion dauere anderthalb Stunden. Wir harren bis zum Ende aus: dreieinhalb Stunden. Einen Vogelnamen werden wir bestimmt nicht vergessen: den Trogan. Alle Leute, die uns begegnen, stellen immer dieselbe Frage: Did you see the Trogan? Antwort: No, we did’nt! Der Trogan ist ein grösserer Vogel, der von Mexiko in den Norden fliegt. Ein Männchen - und nur dieses - zeigt sich jedes Jahr an diesem See, oder es zeigt sich eben nicht. Nun, wir haben ihn nicht gesehen, dafür den Vermillion Flycatcher, Warblers, den Osprey (Fischadler), den Rotschwanzfalk (Redtailed Hawk) und viele andere, deren Namen wir ... (s.o.). Doch die Erinnerung an den Spaziergang dem See entlang, unter spriessenden Pappeln, an weidenden Rindern vorbei, wird uns bleiben.




Im Kartchner Caverns State Park
Am gleichen Tag fahen wir weiter und erreichen nach einer Stunde Fahrt den Kartchner Caverns S.P., wo wir gleich an einer Führung durch ein Höhlensystem teilnehmen, das erst vor 30 Jahren auf dem Land der Farmerfamilie Kartchner entdeckt wurde. Wir haben zwar schon interessantere Höhlen in Spanien und Kroatien gesehen, doch die Erklärungen der Rangerin und die gesamte Organisation ist hervorragend. Man passiert drei Schleusen, bis man schliesslich in den Höhlen angelangt ist. Man darf auch nicht fotografieren, um das Mikrobiosystem nicht zu stören. Dadurch soll das Klima des Höhlensystems erhalten bleiben. Da die Höhlen nahe an der fast stets sonnenbeschienenen Oberfläche liegen, sind sie konstant 25° warm und sehr feucht. Sie werden deshalb auch als Winterquartier für die Klapperschlange, den Kojoten und kleinere Lebewesen benutzt. Bei der Entdeckung der Höhlen wurden auch die 80'000 Jahre alten Knochen des 2 m grossen Shaster Ground Sloth (Nothrotherion shastensis), vermutlich eine Art Faultier, das vor 10'000 Jahren ausgestorben ist, entdeckt.
Auf einer Höhe von 1400 m brennt zwar die Sonne intensiv, es bläst aber ein kräftiger, kühler Westwind, der unseren RV recht ins Wanken bringt. Die Temperatur steigt nicht über 22°. Deshalb unternehmen wir gleich zwei Wanderungen. Die erst dauert laut Angabe 2-3 Stunden, die zweite 4-5 Stunden. Obwohl wir nicht schnell gehen und dauernd beobachten und fotografieren, benötigen wir nur 1.5 bzw. 3 Stunden. Die zweite Wanderung ist für uns ein highlight. Wir begegnen keiner Menschenseele. Lediglich ein paar Vögel, zwei white-tailed Muuldeers (Hirsche mit weissem Schwanz) und ein weiteres Tier, vermutlich ein Kojote, kreuzen unseren Weg. Der Pfad folgt einem Canyon, der ein wenig Wasser führt. An den Ufern gedeihen nebst manchen Sträuchern einige Bäume. Dann führt der Weg steiler hinauf durch einen echten grünen Wald: nebst Eichen und blühenden Manzanitas (die Blüten sind denen der Erika ähnlich), Alligator Juniper und vereinzelt Föhren. Ein überwältigendes Erlebnis, nachdem wir in der tieferen Region fast nur vertrocknete Baumskelette gesehen haben. Auf dem Bergsattel bietet sich ein wunderbarer Fernblick auf die Ebene und die Berge am Horizont im Osten, im Süden auf den schneebedeckten Miller Peak der Sierra Vista (2850 m).




Heute Morgen sind wir auf die I-10 gefahren und haben uns von einem kühlen, kräftigen Westwind ostwärts bis Las Cruces treiben lassen. Die Fahrt ist eintönig. Abwechslung bringen lediglich die Berge, an denen wir vorbeiziehen: einige bewaldet, einige wenige mit Schnee auf den Gipfeln, die meisten kahl. Wir überholen oder kreuzen lange Güterzüge, die auf dem parallel zur I-10 führenden Schienenstrang in zügigem Tempo dahindonnern. Lastwagen überholen uns. Sie fahren durchwegs mit 75-80 Meilen/Stunde, d.h. gute 120 km/Std. und sind zudem meistens 60 Tonnen schwer. Da würde Giezendanner vor Neid erblassen. Den Adrenalinspiegel lassen die paar Windhosen hochsteigen, die es offenbar auf unser auf Seitenwind anfälliges Fahrzeug abgesehen haben. Aber wir haben es geschafft! Und nun sitzen wir im RV, haben Wifi-Zugang und können euch allen berichten.

Monday, March 22, 2010

Die Wüste Arizonas blüht

Am Sonntag, 14. März fahren wir von San Diego los, nachdem wir uns von unserer Familie bei einem Kaffee im RV (Recreational Vehicle) und einem Bad im Schwimmbad des Campgrounds verabschiedet haben. Wir werden den kleinen, quirligen Emil sehr vermissen und freuen uns jetzt schon, ihn in einem Monat wieder zu sehen.
In zügiger Fahrt geht es auf der I-8 ostwärts, dann durch einge gebirgige Landschaft, die wir von unserer Reise 2006 bereits kennen, über Julian in den Anza-Borrego Desert S.P. (State Park). Den Namen hat der Park von Juan Bautista de Anza, der 1775 hier durchzog, um eine Farm in San Francisco zu gründen, und der spanischen Bezeichnung Borrego für das Desert Bighorn Sheep (Wüstendickhornschaf), das es hier mit gutem Glück zu sehen gibt. Mitten in diesem riesigen Park (2'430 km2, 30mal die Fläche der Stadt Zürich ) erstreckt sich auf 200 m Höhe ü.M. eine 400 km2 grosse Ebene, an deren Rand ein gut eingerichteter Campground steht. Wir haben einen Stellplatz bereits in der Schweiz reserviert. Alle Plätze sind belegt, da hier die Ferien begonnen haben (Für Schweizer Begriff: Sommerferien!). Wir haben dieses Jahr Glück: Nach den vielen Niederschlägen im Winter blühen Blumen und Kakteen. Der Boden ist aber schon gelblich verfärbt. In der Nacht wird es recht kühl. Kaum ist die Sonne aber aufgegangen, brennt sie schon recht kräftig. Da es uns hier gut gefällt, bleiben wir zwei Nächte und machen am späteren Nachmittag - über Mittag ist es zu heiss! - eine Wanderung in einen Canyon (Palm Canyon Trail), in dem sich dem erstaunten Wanderer unvermittelt eine Palmenoase mit sprudelndem Wasser zeigt. Hier wie auf dem Campground wachsen die Kalifornischen Fächerpalmen (Washingtonia filifera), deren verdorrte Blätter den Stamm vollständig bedecken und vor dem Austrocknen und vor Insekten bewahren. Auf dem Rückweg hören und sehen wir allerlei Vögel, u. a. Esthers Familienvogel, Wachteln (Gambel’s Quail, Callipepla gambelii).
Wir sind natürlich erst nach Sonnenuntergang zurück, da wir immer wieder Pflanzen und Tiere beobachten. Ameisen (Harvest ants) bauen eigenartige flache kreisrunde Bauten, die von spriessenden kleinen Pflanzen umsäumt sind. Sie tragen Körner in den Bau, trennen dort ‚Spreu vom Weizen’ und tragen die Spreu wieder an den Rand hinaus, die dann zu spriessen beginnt und gleichsam einen Palisadenwall bildet.

Am Abend ist es absolut ruhig. Der Sonnenuntergang ist überwältigend. Die Berge leuchtend rot. Der Horizont ein Farbenspiel von rot, violett und blau in allen Schattierungen. Bald breitet sich am Himmel ein Teppich von unzähligen Sternen aus! Der Mond erscheint als schmale liegende Sichel, wie er auf den zahlreichen Minaretten in der Schweiz zu sehen ist.

Am Dienstag, 16.3. fahren wir zum Salton Sea auf -60 m Höhe hinunter. Die obere Schicht des Bodens auf Seehöhe ist weiss: vollständig versalzen. Für die intensive Landwirtschaft - Zitrusfrüchte, Reben, Gemüse - wird das fruchtbare Erdreich unter dieser Schicht aufgebracht. Es ist recht heiss und trocken! Durch den malerischen Box Canyon geht es dann hinauf. Wir überqueren die I-10 und gelangen in den Joshua Tree NP, den wir bereits 2002 besucht hatten.
Wir wollen nur einmal übernachten, bevor wir die lange langweilige Fahrt nach Phoenix unternehmen. Doch auf einen interessanten Trail können wir nicht verzichten: die Wanderung quer durch die Wüste, Hügel auf und ab, durch einen Canyon bis zur Lost Palms Oasis. Nach dieser vierstündigen Wanderung habe ich natürlich einen geschwollenen Fuss (Arthrose). Das Erlebnis der einsamen Wanderung mit der Beobachtung vieler Pflanzen und einiger weniger Tierarten hat sich gelohnt! Hunderte von kleinen Eidechsen eilen über unseren Weg. Die Ocotillo (Kerzenstrauch) treiben am Ende ihrer langen stacheligen Arme rote Blüten.

Die Fahrt nach Phoenix ist eintönig, die I-10 aber ist fast durchwegs gut asphaltiert. Wir fahren meist 75 Meilen/Stunde. Mit dem kleinen RV ist dies kein Problem. Er fährt ruhig und fast geräuschlos, und wir haben durchwegs den Tempomat eingeschaltet. Die weite Ebene wirkt wie ein Meer, aus dem sich einzelne Gebirge erheben. Wäre statt der Ebene Wasser, könnte man meinen, man fahre auf der Ägäis, aus der sich die kahlen Inseln erheben. Südöstlich von Phoenix verändert sich die Ebene, die allmählich gegen Tucson ansteigt. Der Boden ist von grünen Gräsern bedeckt, gelbe Blumen und die violetten kleinen Lupinen blühen. Wir haben grosses Glück. Nur alle paar Jahre, irgendwann zwischen Februar und Mai, kommt es zu einer spektakulären Wüstenblüte, sofern Niederschlagsmenge, Temperaturen und Sonnenscheindauer passen. Und diese Bedingungen sind nun eingetroffen. In der Anza-Borrego Wüste hatten wir gerade die Schlussphase der Blüte erlebt; das wussten wir bereits in der Schweiz (Internet). Auf den weiten Weideflächen, wo hin und wieder eine kleine Herde Rinder auszumachen ist, stehen Saguarokakteen (sprich: Sah-wah’-ro). Dieser Säulenkaktus (Carnegiea gigantea) erscheint in seiner heutigen Form erst nach der letzten Eiszeit. Er wird bis 18 m hoch, bis 300 Jahre alt und dient verschiedenen Vögeln als Behausung. Leider treibt er seine grossen weissen Blüten, die von Fledermäusen bestäubt werden, erst im Mai (so lange können wir nicht warten!). Das Fruchtfleisch wird von den Indianern als Nahrungsmittel verwendet.


Einrücklich sind auch die Teddybear Cholla (Opuntia bigelovii. Sie trägt einen feinen Pelz wie ein Teddybär; man sollte sie aber besser nicht streicheln) und Sträucher wie der grünstämmige Littleleaf Palo Verde (Cercidium microphyllium; Parkinsonie). Letzterer dient jungen Kakteen, v.a. dem Saguaro, als ‚nurse log’, Kindermädchen, d.h. in seinem Schutz können die jungen Pflanzen gedeihen. Die Heilkräfte des Creosote Bush (Larrea tridentata; Kreosotbusch) kannten bereits die Indianer und werden nun von der modernen Medizin genutzt. Im Picacho Peak S.P. sehen wir zum ersten Mal auch die Buckhorn Cholla (Cylindropuntia acanthocarpa) und den Fishhook Barrel Cactus (Ferocactus Wislizenii; Fasskaktus). Leider sind Säugetiere kaum zu beobachten. Der Versuch, das Desert Bighorn Sheep wieder heimisch zu machen, wird durch die vielen Wanderer mit Hunden (das ist in den State Parks erlaubt) erschwert. Von unserem Stellplatz im Catalina S.P. können wir aus nächster Nähe immerhin den Gila woodpecker (Gilaspecht), die kleine Weissflügeltaube und weitere zwitschernde Vögel beobachten.
Wir bleiben mehrere Tage in der Gegend um Tucson und geniessen die sommerliche Wärme. Tagsüber wird es bis gegen 28° warm, in der Nacht eher kühl. Am 21.3. fällt die Temperatur sogar unter den Gefrierpunkt. Bei 4° im RV fühlen wir uns wie in einem Kühlschrank, aber wohl eingepackt. Nur die Nase ist eiskalt. Wir übernachten und wandern im Picacho Peak S.P. und im Catalina S.P., wo wir bei jeder Wanderung einen kleinen Fluss (Sutherland Wash) durchwaten müssen - für uns in dieser trockenen Gegend eine richtige. Die schönste Route führt uns im Catalina S.P. durch eine wunderbare Flora in die Höhe zum Romeros Pool, in einen wasserführenden Canyon, wo zahlreiche Wasserbecken in einer üppigen grünen Vegetation zum Baden einladen. Das Wasser ist bräunlich und schäumt, ist aber sauber. Die Farbe stammt vermutlich von der Gerbsäure der Pflanzen und Bäume (wie im Rio Negro in Brasilien).





In Tucson besuchen wie das Pima Air & Space Museum (Pima sind Ureinwohner dieser Gegend), wo in Hangars und im Freien eine Unmenge von Flugzeugen ausgestellt sind. Beeindruckend ist die naturgetreue Nachbildung des ersten Flugzeuges, mit dem die Brüder Wright 1903 ihren ersten Kurzstreckenflug absolviert haben. Neben einigen Transportflugzeugen, z.B. der NASA, der Air Force I von John F. Kennedy, sind vor allem Kampfjets und Bomber aus der Zeit des 2. Weltkrieges und des Vietnamkrieges zu sehen. Die Volunteers (Freiwillige Mitarbeiter und Führer des Museums) sind Piloten aus dem Vietnamkrieg. Gleichzeitig erleben wir die ‚Hauptprobe’ für die grosse Flugschau, die am folgenden Wochenende stattfindet. Eindrücklich vor allem die Flugkünste der Thunderbirds!



Auch das Arizona State Museum in Tucson, welches in aufschlussreicher Form Ethnologie und Kultur der Ureinwohner des Südwestens, etwa zehn verschiedene Indianerstämme, unter ihnen Navajo, Hopi, Paiute, Apachen, Pima, Seri, thematisiert, beeindruckt uns sehr. Die Vergangenheit scheint gut aufgearbeitet zu sein. Man steht zu den Fehlern und Verbrechen, welche die Siedler, Miners (Bergmänner) und auch die Armee an den Indianern verübt hat. In wenigen Jahrzehnten wurde das Gleichgewicht der Natur zerstört, welche die Ureinwohner durch Jahrtausende bewahrt hatten.
Auf dem Weg in den Saguaro N.P., wo wir weitere zwei Tage verbringen wollen, sind wir endlich an einer Library vorbeigekommen, wo wir eine neue Nachricht in den Blog setzen und unsere Mails abrufen können. Unser PocketMail funktioniert immer noch nicht.




Thema: Wandern in den USA
Im Gegensatz zur Schweiz, wo den Wanderern und Bergsteigern keine Grenzen gesetzt sind, ist das Wandern (hiking) in den USA streng geregelt. Man wandert nur in den Nationalpärken (National Parks) und Pärken der einzelnen Staaten (State Parks): Man zahlt eine Tagesgebühr (day use) und parkiert seinen Wagen am Startort (Trailhead) oder holt für eine mehrtägige Wanderung eine spezielle Bewilligung (backpackers permit). Es darf nur auf vorgeschriebenen Pfaden gewandert werden. Backpackers dürfen sich höchstens 400 Fuss vom Pfad entfernen und nicht näher als 200 Fuss von einem Fluss campieren. Im Gegenzug sind diese Pfade gut unterhalten, gut ausgeschildert und kontrolliert; allerdings wird nur die Horizontaldistanz (in Meilen) angegeben, in seltenen Fällen auch die Höhendifferenz (Achtung: manchmal nur die Differenz zwischen Start und Ziel). Für die Strecke von der Hörnlihütte aufs Matterhorn würde z.B. 1.2 Meilen stehen. Normalerweise braucht man für eine Meile 20 Minuten! Da wäre Ueli Steck gefordert. Ausserhalb der Pärke sieht man keine Wanderer - und wenn man einen solchen sieht, ist es sicher ein illegaler mexikanischer Einwanderer, der von der Border Control (Grenzpolizei) abgefangen wird. Fussgänger in den Städten können nur Schweizer sein. Diese lässt man gehen, sind offenbar harmlos, wenn sie nicht gerade Banker sind. Wozu hat man denn Strassen und ein Auto? Selbst auf dem Campground fahren manche Leute mit dem Auto, das sie an ihre Riesencamper angekoppelt mitführen, zu den Waschräumen!
Einzigartig in den USA sind die grossen zusammenhängenden Wanderrouten, z.B. der Appalachen-Trail im Osten, der John Muir Trail in der Sierra Nevada oder der Pacific Crest Trail (PCT), der sich von der Grenze Mexikos bis zur Grenze Kanadas über 4000 km und 160'000 Höhenmetern erstreckt und in 6 Monaten zu bewältigen ist! Ich selber habe 1999 auf Vancouver Island den West Coast Trail erwandert, eine relativ bescheidene einwöchige Wanderung, aber ein unvergessliches Erlebnis!

Saturday, March 13, 2010

Von Zürich über Los Angeles nach San Diego

Den unangenehmsten Teil unserer Reise haben wir hinter uns gebracht. Wir, die leidenschaftlich gerne Zug fahren, dabei lesen, essen und umhergehen können, verbrachten über 13 Stunden, davon 12 Std. 20 Min. in der Luft, eingepfercht im Flugzeug. Der einzige Vorteil: wir haben so viel Geld für den Flug in der Economy Class gespart, dass wir nochmals eine solche Reise finanzieren können. Mit einem Airbus 340-300 der SWISS starteten am Donnerstag, 4. März, um 14 Uhr in Kloten - nach einer 45-minütigen Verzögerung: ein Kontrolllicht zeigte einen Fehler im Öldruck in einem der vier Triebwerke an. Der Service in der SWISS ist fast wieder auf dem Standard der SWISSAIR vor dem grounding! Die lange Zeit vertrieben wir uns mit Sudoku und Kinofilmen. Ich genoss den Katastrophenfilm 2012 und fühlte mich bei der Zerstörung unseres Zielortes und der halben Welt im Flugzeug in absoluter Sicherheit.
Um 17 Uhr landeten wir in Los Angeles. Mit an Bord war übrigens Roger Federer mit Familie. Er musste ebenfalls 13 Stunden im Flugzeug ausharren - allerdings mit erheblich besserem Komfort. Vielleicht hätte ich auch Tennis spielen sollen! Am Flughafen holte uns Rina ab und brachte uns in ihr Haus, wo wir drei Tage bleiben konnten. Mit ihr besuchten wir u.a. das Museum of Tolerance, wo sie als Freiwillige (natürlich ohne Entschädigung, wie das für die meisten Pensionierten in den USA üblich ist) Führungen anbietet.
An einem Abend gehen wir mit Rina, ihrem Ehemann und zwei befreundeten Ehepaaren ins Kino. Der Film 3D-Film von James Cameron AVATAR ist technisch faszinierend, inhaltlich aber natürlich dürftig. Nach der Vorstellung ist der Boden des Kinos übersät mit Popcorn, Bechern und Papieren. Ist das bei uns wohl auch so? Wir waren in diesem Jahrtausend noch nie im Kino!
Am Samstag Nachmittag holen wir in Carson bei Cruise America unseren RV (Recreational Vehicle), ein neueres Modell, nur 6 m lang - was uns das Parkieren auf normalen Parkplätzen erlaubt -, sparsamer, aber wie die meisten Miet-RV mit qualitativen Mängeln behaftet. Die Ausrüstung ist spärlich, die Duschbrause funktioniert nur nach gutem Zureden. Wir werden aber auch mit diesem Modell zurechtkommen.



Am Sonntag fahren wir schliesslich die 120 Meilen südwärts nach San Diego, wo wir zum Mittagessen bei unserer Tochter Mela und Örjan und ihrem Söhnchen Emil eintreffen. Das Wiedersehen nach über einem Jahr Trennung ist natürlich herzlich. Emil erkennt uns gleich, da wir ihm noch aus dem Auto ein Stofftierchen (eine Eule) entgegenstrecken, das wir immer bei unserem wöchentlichen Skypen gezeigt hatten. Die junge Familie wohnt seit über einem Jahr in einem kleinen Dreizimmerhäuschen nur zwei Blocks vom Meer entfernt. Das ist für das sportliche Paar wichtig, da sie leidenschaftlich gerne auf den Wellen surfen, und auch Emil seine Freude am Wasser hat. Mela hat vom Nationalfonds ein Forschungsstipendium erhalten und arbeitet hier auf ihrem Spezialgebiet Computerspiele für Jugendliche.

Wir bleiben eine ganze Woche in San Diego und freuen uns, mit der Familie zusammen zu sein, Besichtigungen zu machen und den Strand zu geniessen. Der Himmel ist ab Donnerstag wolkenfrei und das Thermometer klettert auf über 20 Grad Celsius, es bläst am Nachmittag aber stets ein kühler Wind. Im Internet lesen wir vom Wintereinbruch in der Schweiz!

Auf unserem Besichtigungsprogramm stehen u.a.:
die Old Town. Diese besichtigen wir an einem Tag alleine, um die junge Familie etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Wir nehmen an einer Führung teil und erfahren allerlei Interessantes über die Geschichte der Stadt. Um 1820 wurden die ersten Häuser gebaut, aus Adobe (getrockneten Lehmziegeln), da das Bauholz fehlte. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts zählte die Stadt etwa 400 Einwohner, heute ca. 1.2 Mio. Das kleine Schulhaus, das lediglich ein Zimmer aufweist, steht wiederum am Originalstandort. Die erste Lehrerin, Mary Chase Walker, war aus Boston angereist und brauchte für diese Reise fast ein Jahr. Wir sehen auch das Gefängnis, ein kleiner Eisenkäfig, der im Sommer zu einer echten Sauna wurde, ein grosszügiges doppelstöckiges Hotel, das nun renoviert wird, die ausgedehnte Casa de Estudillo, welche die Familie eines Rinderbarons beherbergte usw.
An schöner Aussichtslage über der ursprünglichen Stadt befand sich das Fort Stockton. 500 mormonische Soldaten waren mit wenigen Frauen und Kindern im Juli 1846 vom Salt Lake Valley aufgebrochen und innert einem halben Jahr bis nach San Diego marschiert, wo sie die Californos im Kampf gegen Mexiko unterstützen. Gegen den Widerstand der Einheimischen (die Kumeyaay) siedelten sie dann am Fuss des Hügels und beeinträchtigten mit ihrer extensiven Viehwirtschaft die Ressourcen der Eingeborenen. Der karge, halbaride Boden liess keine Landwirtschaft zu. Das Weideland des Viehs war nicht eingezäunt und erstreckte sich über unermessliche Gebiete. Lediglich die Felle der Rinder und der vom Fleisch gewonnene Talg (ca. 90 kg pro Stück Vieh) wurden verkauft und mit Schiffen an die Ostküste gebracht. Aus dem Osten wurde im Gegenzug Holz importiert, da in dieser semiariden Region nur Weiden und kleine Gebüsche wachsen. Heute wird kein Talg mehr verkauft. Ich stelle mir vor, dass man pro fettleibigen AMI gute 20 kg Talg gewinnen könnte, wenn ihm in einer beauty-farm das Fett abgesaugt wird.

Mit der Familie fahren wir zum Cabrillo NM: Am 28.9.1542 landete der Portugiese Juan Rodriguez Cabrillo im Auftrag des spanischen Königs in der Bucht des heutigen San Diego. Er sollte Land erobern, eine Route zu den Gewürzinseln, die mythische Strasse von Anián, finden und natürlich auch Gold. Seine Crew eroberte 800 Meilen Küstengebiet. Cabrillo aber starb bereits am 3.1.1543 an einer Infektion, die er sich wegen eines Knochenbruches eingefangen hatte.
Wir besichtigen das Visitor Center und das Lighthouse, das der Familie Leuchtturmwärters als Wohnung diente. Die Kinder mussten den 8 km langen Schulweg nach San Diego (heutiges Old Town) in einem Ruderboot zurücklegen.
Beeindruckend ist auch das kleine Militärmuseum, das die Kämpfe gegen die Japaner im Pazifik dokumentiert. Erschütternd ist das schier unermessliche Areal des Soldatenfriedhofs: Abertausende Soldaten, die beim Angriff der Japaner umgekommen sind.

Den recht belebten Balboa Park besuchen wir am Samstag. Er hat eine Fläche von 60 km2, d.h. beinahe die Grösse der Stadt Zürich! Die Kakteen und seltenen exotischen Bäume blühen. Wir flanieren durch den El Prado, betrachten die prächtigen Orchideen im botanischen Garten, picknicken an einem ruhigen Plätzchen und quetschen uns mit Emil in eine Miniaturbahn, von Emil Tschutschu genannt. Erstaunlicherweise sehen wir nirgends in der Parkanlage Flaschen, Papiere oder andere Abfälle umherliegen. Warum ist uns dieser erholsame Anblick in der Schweiz verwehrt?

Morgen Sonntag fahren wir weiter ostwärts. Im Süden Arizonas erwarten uns sommerliche Temperaturen von gegen 30°. Wir freuen uns auf die Wärme und gedenken der in der Schweizer Kälte Zurückgebliebenen.