ursundestherunterwegs

Monday, November 24, 2014

Hawai’i (Big Island)

In 15 Minuten sind wir von Kaua’i nach Honolulu und von dort in 25 Minuten nach Kona auf der Westküste der grössten Insel des Archipels, Hawai’i oder Big Island, geflogen.
Hawai’i ist mit 10'433 km2 die grösste Insel der Vereinigten Staaten. Nur rund 175'000 Einwohner leben hier. Die Insel besteht eigentlich aus fünf Vulkanen, die miteinander verbunden sind. Eine weiterer Vulkan wird ‚bald’ die Insel vergrössern, hat die Meeresoberfläche aber noch nicht erreicht. Gegenwärtig ist auch der Kilauea sehr aktiv und hat den Rand der Siedlung Pahoa erreicht. Die Zufahrt bleibt für uns Schaulustige aber gesperrt.
Wir wohnen an der Westküste, 350 müM an der Manu Mele Street. Der Name erinnert natürlich an unsere Tochter Manuela, von Schulkolleginnen Manu, von uns Mela genannt. Die Nächte sind relativ kühl, ca. 20 Grad. Das grosse Haus, in dem wir eine der beiden Einlegerwohnungen gemietet haben, ist umgeben von Fruchtbäumen und einer Vielzahl von farbenprächtigen Sträuchern und Blumen. Im Garten unserer Gastgeber wachsen exotische Früchte: Bananen, Mango, Papaya, Passionsfrucht, Ananas, Limetten. Von diesen Paradiesbäumen dürfen auch wir nehmen. Im Schwimmbad können wir uns abkühlen und im Jacuzzi wieder aufheizen lassen. Schöner aber ist ein Bad im warmen Meer. Immer wieder finden wir zwischen den unwirtlichen Lavaküsten einen feinen Sandstrand.
Zwischen 400 und 600 müM erstreckt sich der sogenannte Kaffeegürtel. Hier sind die klimatischen Bedingungen, Morgensonne, ab Mittag bedeckt mit manchmal etwas Regen, für das Wachstum der Kaffeesträucher ideal. An den Strassenrändern und in den Wäldern wachsen diese Sträucher wie andere Bäume auch wild. Die wilden Passionsfrüchte und Avocados munden hervorragend. Auf das Pflücken von Kaffeebohnen hingegen verzichten wir. Die aufwendige Verarbeitung überlassen wir den Fachleuten.

Macadamia
Die beliebten Nüsse mit den weissen Kernen wachsen haufenweise. Sie zu knacken ist allerdings nicht einfach. Man benötigt ein spezielles Gerät, um die harte innere Schale – die Nuss ist doppelt verpackt! – zu knacken. Jeder konventionelle Nussknacker würde den Geist aufgeben. Der ‚Entdecker’ namens Mac Adams hat der Nuss den Namen gegeben.

Mauna Kea
Wir fahren mit dem Auto auf den höchsten Berg der Welt! Der Gipfel erhebt sich 4205 m über dem Meeresspiegel, seine Basis aber liegt 5400 m unter dem Meeresspiegel und so ist er rund 1000 m höher als der Mount Everst. Zur ‚Besteigung’ brauchen wir weder Steigeisen noch Sherpas, sondern warme Kleider. Da wir früh weggefahren sind, sind wir auf der ganzen 13 Meilen langen Bergstrecke (2000 – 4200 m) absolut allein. Die Touristen werden erst am Nachmittag eintrudeln. So legen wir die 5 Meilen Naturstrasse (8 Meilen sind asphaltiert) zurück, ohne in den Staubwolken entgegenkommender Autos zu ersticken. Auf dem Gipfel herrscht noch absolute Ruhe. Nebst der Besichtigung des 10m grossen Teleskops des Keck-Observatoriums, das uns ein freundlicher Ranger zeigt, gehört natürlich auch ein Spaziergang zu einem Bergsee auf 4000 m Höhe – für uns, die wir gar nicht mehr an die Höhe gewohnt sind, recht anstrengend. Wir haben die letzten 5 Wochen praktisch immer auf Meereshöhe zugebracht. Die Luft ist dünn, aber äusserst klar. Die Wolkenfelder ziehen auf halber Höhe am Berggipfel vorbei; deshalb hier die vielen Observatorien. Das weltweit grösste Observatorium wird in nächster Zeit gebaut. Die Finanzierung des über eine Milliarde Dollar teuren Projekts wird von den USA, Kanada, China, Japan und Indien sichergestellt.

Morgen fahren wir für drei Tage ins Gebiet der immer noch aktiven Vulkantätigkeit, zum Kilauea Krater. Wir werden frisch gebacken zurückkehren und wieder berichten.


Im Garten unserer Gastgeber:
Hibiskus
 Passionsblume
 Mangos (leider noch nicht reif!)
ein hübscher Mitbewohner

Unsere Gastgeber sind sehr musikalisch. Sie geben ein Konzert mit Barockmusik. Das Tenue der Konzertbesucher ist recht unkonventionell:
 Am Strand: Lavaküste
und Sandstrand
mit vielen Schildkröten, neben denen man schwimmen kann
 Lavatunnel
Im nahe gelegenen Wald:
Mangobaum
wilde blühende Sträucher
der invasive Kahili Ginger (Hedychium gardnerianum)

 der Mauna Kea (weisser Berg), im Winter schneebedeckt
 Berggipfel mit Observatorien
 der Mauna Kea ist absolut höher als der Mount Everest
der Wai'au See auf 3980 m Höhe. Das Wasser stammt im Winter vom Schnee, im Sommer vom geschmolzenen Eis des Permafrost.
 Krater rings um den Berggipfel
neuer Lavafluss
 unten ältere A'a-Lava (Brockenlava), oben neuere Pahoehoe-Lava (Fladenlava)
 ein älterer Vulkan, umflossen von jüngeren Lavaströmen. Im Vordergrund verwilderte Schafe

das endemische Silversword (Silberschwert)

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