Hawai’i (Big Island)
In 15 Minuten sind wir von Kaua’i nach
Honolulu und von dort in 25 Minuten nach Kona auf der Westküste der grössten
Insel des Archipels, Hawai’i oder Big Island, geflogen.
Hawai’i ist mit 10'433 km2 die
grösste Insel der Vereinigten Staaten. Nur rund 175'000 Einwohner leben hier.
Die Insel besteht eigentlich aus fünf Vulkanen, die miteinander verbunden sind.
Eine weiterer Vulkan wird ‚bald’ die Insel vergrössern, hat die
Meeresoberfläche aber noch nicht erreicht. Gegenwärtig ist auch der Kilauea
sehr aktiv und hat den Rand der Siedlung Pahoa erreicht. Die Zufahrt bleibt für
uns Schaulustige aber gesperrt.
Wir wohnen an der Westküste, 350 müM an der
Manu Mele Street. Der Name erinnert natürlich an unsere Tochter Manuela, von
Schulkolleginnen Manu, von uns Mela genannt. Die Nächte sind relativ kühl, ca.
20 Grad. Das grosse Haus, in dem wir eine der beiden Einlegerwohnungen gemietet
haben, ist umgeben von Fruchtbäumen und einer Vielzahl von farbenprächtigen
Sträuchern und Blumen. Im Garten unserer Gastgeber wachsen exotische Früchte:
Bananen, Mango, Papaya, Passionsfrucht, Ananas, Limetten. Von diesen
Paradiesbäumen dürfen auch wir nehmen. Im Schwimmbad können wir uns abkühlen
und im Jacuzzi wieder aufheizen lassen. Schöner aber ist ein Bad im warmen
Meer. Immer wieder finden wir zwischen den unwirtlichen Lavaküsten einen feinen
Sandstrand.
Zwischen 400 und 600 müM erstreckt sich der
sogenannte Kaffeegürtel. Hier sind die klimatischen Bedingungen, Morgensonne,
ab Mittag bedeckt mit manchmal etwas Regen, für das Wachstum der
Kaffeesträucher ideal. An den Strassenrändern und in den Wäldern wachsen diese
Sträucher wie andere Bäume auch wild. Die wilden Passionsfrüchte und Avocados
munden hervorragend. Auf das Pflücken von Kaffeebohnen hingegen verzichten wir.
Die aufwendige Verarbeitung überlassen wir den Fachleuten.
Macadamia
Die beliebten Nüsse mit den weissen Kernen
wachsen haufenweise. Sie zu knacken ist allerdings nicht einfach. Man benötigt
ein spezielles Gerät, um die harte innere Schale – die Nuss ist doppelt
verpackt! – zu knacken. Jeder konventionelle Nussknacker würde den Geist
aufgeben. Der ‚Entdecker’ namens Mac Adams hat der Nuss den Namen gegeben.
Mauna
Kea
Wir fahren mit dem Auto auf den höchsten
Berg der Welt! Der Gipfel erhebt sich 4205 m über dem Meeresspiegel, seine
Basis aber liegt 5400 m unter dem Meeresspiegel und so ist er rund 1000 m höher
als der Mount Everst. Zur ‚Besteigung’ brauchen wir weder Steigeisen noch
Sherpas, sondern warme Kleider. Da wir früh weggefahren sind, sind wir auf der
ganzen 13 Meilen langen Bergstrecke (2000 – 4200 m) absolut allein. Die
Touristen werden erst am Nachmittag eintrudeln. So legen wir die 5 Meilen
Naturstrasse (8 Meilen sind asphaltiert) zurück, ohne in den Staubwolken
entgegenkommender Autos zu ersticken. Auf dem Gipfel herrscht noch absolute
Ruhe. Nebst der Besichtigung des 10m grossen Teleskops des Keck-Observatoriums,
das uns ein freundlicher Ranger zeigt, gehört natürlich auch ein Spaziergang zu
einem Bergsee auf 4000 m Höhe – für uns, die wir gar nicht mehr an die Höhe
gewohnt sind, recht anstrengend. Wir haben die letzten 5 Wochen praktisch immer
auf Meereshöhe zugebracht. Die Luft ist dünn, aber äusserst klar. Die
Wolkenfelder ziehen auf halber Höhe am Berggipfel vorbei; deshalb hier die
vielen Observatorien. Das weltweit grösste Observatorium wird in nächster Zeit
gebaut. Die Finanzierung des über eine Milliarde Dollar teuren Projekts wird von
den USA, Kanada, China, Japan und Indien sichergestellt.
Morgen fahren wir für drei Tage ins Gebiet
der immer noch aktiven Vulkantätigkeit, zum Kilauea Krater. Wir werden frisch
gebacken zurückkehren und wieder berichten.
Mangos (leider noch nicht reif!)
ein hübscher Mitbewohner
Am Strand: Lavaküste
und Sandstrand
mit vielen Schildkröten, neben denen man schwimmen kann
Lavatunnel
Im nahe gelegenen Wald:
Mangobaum
wilde blühende Sträucher
der invasive Kahili Ginger (Hedychium gardnerianum)der Mauna Kea (weisser Berg), im Winter schneebedeckt
Berggipfel mit Observatorien
der Mauna Kea ist absolut höher als der Mount Everest
der Wai'au See auf 3980 m Höhe. Das Wasser stammt im Winter vom Schnee, im Sommer vom geschmolzenen Eis des Permafrost.
Krater rings um den Berggipfel
neuer Lavafluss
unten ältere A'a-Lava (Brockenlava), oben neuere Pahoehoe-Lava (Fladenlava)ein älterer Vulkan, umflossen von jüngeren Lavaströmen. Im Vordergrund verwilderte Schafe
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