ursundestherunterwegs

Monday, April 17, 2006

Erste Eindruecke aus Kalifornien

Müde vom langen Transantlantikflug im – wegen des grossen Andrangs vor Ostern etwas eng bestuhlten - Jumbojets sind wir am Mittwoch um 16 Uhr (Schweizer Zeit Donnerstag 01 Uhr) gelandet. Die erste Panne: unser Anschlussflug nach San Luis Obispo wurde wegen heftiger Regenfälle und starkem Wind annulliert. Wir wurden auf den nächsten und letzten Flug des Tages vertröstet mit der Zusicherung, als Transatlantikpassagiere hätten wir Priorität: Abflug 21.19 Uhr. Um 21 Uhr ging es dann um die Wurst. Die sieben freien Plätze im 30 Passagiere fassenden Flugzeuges gingen restlos an jüngere Reisende. Auf den energischen Protest von Esther wurde uns wenigstens ein Hotel offeriert. Dann ging es am Donnerstag mit dem ersten Flugzeug bei strahlendem Wetter um 7.38 Uhr nach San Luis Obispo. Dort wurden wir gleich zu unserem Motorhome-Verkäufer chauffiert, der uns das Motorhome eingehend erklärte. Eine kleine Überraschung: aus dem 7.4 m langen Fahrzeug wurde plötzlich ein 8 m (26 Fuss) langes, mit entsprechendem Überhang und einem Leergewicht von über 6 t und wahrscheinlich mit etwas mehr Durst!

Schliesslich richteten wir unser Heim für die nächsten fünfeinhalb Monate behaglich ein.

Bei Regen ging es dann am Karfreitag Nachmittag Richtung Los Angeles – die letzten 100 Meilen auf vier- oder fünfspurigen Highways im Stossverkehr!

Das PocketMail – ein Gerät, mit dem wir unsere Mails von jedem Telefongerät aus absenden und abholen können – war bereits bei unseren Freunden in Los Angeles. Unser Amerika­spezialist Marco hatte es bereits via Internet aktiviert. Gleich wollten wir natürlich unsere ersten Mails verschicken – erfolglos. Wir probierten und ärgerten uns einen halben Tag lang. Schliesslich waren wir erfolgreich, dank telefonischer Anweisung von Marco: es funktioniert nicht von einem schnurlosen Apparat aus!

Auch das Handy bereitete uns einige Mühe: keine Verbindung, auch nicht zur internationalen Hotline. Lediglich Anrufe empfangen konnten wir. Da half uns unser Schwager Werni, der sich via Internet und Kundendienst informierte.

Nun sind wir also kommunikativ gerüstet: Emails kostenlos; Anrufe via Handy recht teuer (Gespräch innerhalb USA Fr. 4.90/Min., in die Schweiz 4.50/Min., ankommende Gespräche aus der Schweiz Fr. 2.80). Da in den Nationalpärken und den staatlichen Pärken meistens keine Verbindung möglich ist, werden wir uns – ausser im Notfall - mit den öffentlichen Apparaten begnügen, oder vielleicht noch ein günstiges US-Mobile kaufen.

Trotz allem haben wir mit unseren Freunden zwei schöne Tage verbracht und einen (sehr kleinen!) Teil der Stadt besichtigt, u.a. die vollständig mit Stahlplatten ausgekleideten Walt Disney Concert Hall. Schade, dass wir kein Konzert hören konnten; die Akustik muss phantastisch sein! Dann sahen wir auch die neue, im Jahr 2002 eingeweihte grosse Kathedrale. Sie ist aus italienischem Travertin gebaut. Der warme Farbton verleiht dem Gebäude eine ganz besondere Ausstrahlung. Beim Eingang ein kleiner Turm mit den Originalglocken der Franziskaner Mission. In der Gruft ist u.a. Gregory Peck beigesetzt. Was uns aufgefallen ist: die Stadt erweckt den Eindruck einer riesigen Vorstadt: eine Ansammlung von einstöckigen Wohnhäuschen mit schmucken Vorgärtchen. Alles ist sehr sauber, die Leute überaus zuvorkommend. Der Strassenverkehr ist hektisch, aber gesittet. Heute Montag geht die Reise weiter Richtung Südosten.

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